Pre-Workout Booster

Pre-Workout Booster

Sie stellen im Vergleich zu nahezu allen anderen Nahrungsergänzungsmitteln eine Besonderheit dar. Für Pre Workout Booster ist keine tägliche Einnahme vorgesehen. Sie sollten insbesondere dann genutzt werden, wenn die Absicht besteht, das Training auf ein neues Level zu heben. Gleichzeitig unterstützen sie einen Athleten auch in den Situationen, in denen er sich weniger tatendurstig fühlt als üblich – dann tragen sie zumindest dazu bei, die gewohnte Form zu erreichen. Apropos durstig: Booster werden oftmals getrunken, kommen aber auch als Kapsel vor. Ein Wundermittel sind sie zwar nicht, eine effektive Hilfe aber in jedem Fall. Alles Wichtige zum Thema Trainingsbooster erfährst Du hier.

• 1. Was ist ein Pre-Workout Booster?
• 2. Aus was bestehen gute Booster?
• 3. Warum kribbelt meine Haut, wenn ich ein Booster getrunken habe?
• 4. Booster Einnahme vor oder nach dem Workout?
• 5. Mehr Fokus, mehr Pump, mehr Leistung
• 6. Pre-Workout-Booster besser als Kapseln oder als Pulver kaufen?
• 7. Kann man einen Workout-Booster auch überdosieren?
• 8. Fazit

1. Was ist ein Pre-Workout Booster?

Um zu verstehen, was sich hinter einem Pre Workout Booster verbirgt, lohnt es sich, die einzelnen englischen Begriffe einmal genauer zu betrachten. „Pre“ bedeutet nichts anderes als vor. Gemeint ist damit der Einnahmezeitpunkt. Erfolgen sollte dieser vor anstehenden Sport-Workout. Das Wort „Boost“ wiederum meint eine Verstärkung oder einen Auftrieb. Im Endeffekt verleiht ein Pre Workout Produkt dem Training einen Schub.

Das können diese sogenannten Pre Workout Supplemente auf verschiedene Weise tun, weswegen hier noch eine Unterscheidung zu machen ist. So gibt es klassische Pump Booster, die vor allem auf eine verstärkte Durchblutung der Muskulatur beim Training abzielen. Das bedeutet wiederum eine optimierte Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen, was den Muskel leistungsfähiger macht. Zugleich verbessert sich dadurch das allgemeine Trainingsgefühl.

Auf der anderen Seite gibt es Booster, die Stimulanzien enthalten, die auch für viele Energy Drinks üblich sind. Dazu gehören beispielsweise Koffein, Guarana-Extrakt oder Taurin. Damit verbunden ist eine gesteigerte Wachheit, aber auch die Konzentration und die Motivation sind höher. Neben diesen zwei Optionen gibt es jedoch auch Trainingbooster, die so zusammengestellt sind, dass sie beide Wirkungsweisen hervorrufen. Sie sorgen gleichzeitig für Power und Pump.

2. Aus was bestehen gute Booster?

Eine allgemeingültige Formel für einen guten Trainingsbooster gibt es zwar nicht, denn viele Kombinationen können für ein wirkungsvolles Pre Workout Produkt sorgen. Dennoch tauchen bestimmte Inhaltsstoffe immer wieder auf und um diese soll es hier einmal gehen.

Eine der ganz typischen Komponenten ist Koffein. Genutzt wird es schlichtweg wegen seiner stimulierenden Wirkung, die einen positiven Effekt auf die Kraftleistung, aber auch die Ausdauer hat. Ganz ähnliche Eigenschaften bringt Grüntee-Extrakt mit, der zusätzlich einen Beitrag zur Fettverbrennung leistet. Sogenannte Hardcore Booster enthalten häufig noch Amphetamine, die jedoch teilweise verboten sind. Wenngleich sie für einen noch stärkeren Kick sorgen können, so hindern sie unter Umständen den Muskelaufbau und eine bessere Fitness, weil sie eine verstärkte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol hervorrufen.

Die Aminosäure L-Arginin und L-Citrullin als deren Vorstufe sind effektiv, wenn es um einen besseren Pump geht. Sie begünstigen den Transport von Nährstoffen und Sauerstoff in die Muskulatur. Umso optimaler die Muskulatur versorgt ist, desto mehr Leistung vermag sie abzurufen. Creatin oder Kre-Alkalyn kommen ebenfalls oft in Pre Workout Boostern vor, da sie die Schnellkraft steigern. Ihre Wirkung entfalten sie aber nur bei einer täglichen Einnahme. Das gilt auch für die Aminosäure Beta-Alanin. Sie ist an der Muskelkontraktion beteiligt und zögert die Ermüdung hinaus – demzufolge unterstützt sie die Ausdauerleistung. Die als BCAA zusammengefassten Aminosäuren Valin, Isoleucin und Leucin fördern den Muskelaufbau und erhalten vorhandene Muskulatur.

3. Warum kribbelt meine Haut, wenn ich ein Booster getrunken habe?

Viele kennen das Gefühl: Kurz nach der Einnahme eines Boosters beginnt die Haut zu jucken. Falls auch Dir das so geht, dann enthält das Produkt Beta-Alanin. Das ist eine Aminosäure, die erwiesenermaßen einen positiven Effekt auf den Körper hat, der jedoch erst nach rund vier Wochen regelmäßiger Einnahme eintritt. Beta-Alanin erweitert die Arterien, die daraufhin in der Lage sind, mehr Sauerstoff und mehr Blut in den Muskel zu transportieren. Dieser ist in der Folge leistungsfähiger.

Das Kribbeln entsteht eben durch diese Gefäßerweiterung, die Wärme auf der Haut erzeugt und wieder abkühlt. Sorgen musst Du Dir wegen diesem Effekt allerdings keine machen: Da Beta-Alanin auch in Lebensmitteln wie Rind-, Hähnchen- und Schweinefleisch oder auch Fisch – wenn auch in sehr geringen Mengen – vorkommt, ist es völlig unbedenklich.

4. Was ist ein Pre-Workout Booster?

Die Bezeichnung dieser Produktkategorie gibt die Antwort schon selbst: Pre Workout Booster werden vor dem Sport eingenommen, denn sie sollen das Training schließlich in einer gewünschten Weise aufwerten. Genau deswegen ist von einem Pre Workout Supplement die Rede. Nun kann jeder den Hinweis, den Booster vor der Trainingseinheit zu konsumieren, auf etwas andere Art interpretieren. Deswegen soll diese Angabe noch etwas präziser erklärt werden.

Das konkrete Zeitfenster zwischen der Einnahme und dem Auftakt im Fitnessstudio ist auf dem jeweiligen Booster vermerkt. Üblich sind zwischen 30 und 45 Minuten, bis die Wirkung eintritt. Immerhin muss der Körper die aufgenommenen Inhaltsstoffe zunächst verarbeiten und dorthin transportieren, wo sie gebraucht werden. Die Nährstoffe gelangen dabei zunächst in den Magen und Dünndarm, wo sie ihr Weg anschließend in die Leber führt. Von dort geht es für sie durch das Blut zu den entsprechenden Zellen weiter. Trainingsbooster kommen im Übrigen besonders dann zur Geltung, wenn die Einnahme auf nüchternen Magen erfolgt. Dann ist der Organismus nicht mit anderen Verdauungsprozessen beschäftigt und umso aufnahmefähiger.

5. Mehr Fokus, mehr Pump, mehr Leistung

Pre Workout Booster können von Kraftsportlern ebenso genutzt werden wie von Ausdauerathleten. Ihr Training wertet es gleichermaßen auf. Abhängig von der entsprechenden Zusammenstellung der Inhaltsstoffe ruft das Produkt eine damit einhergehende Wirkung hervor. Gerade bei anspruchsvollen Ausdauereinheiten oder Maximalkraftversuchen hat ein Pre Workout Booster seine Daseinsberechtigung.

Das Angebot auf dem Markt ist mittlerweile so vielfältig, dass jeder Wunsch abgedeckt werden kann. Reine Pump Booster sind etwa der NO-Xplode von BSN, oder der ESN Crank Pump. Die Kombination aus Fokus und verbessertem Muskelpump liefern Nahrungsergänzungsmittel aus der Kategorie Pre Workout, wie der Attack2 aus dem Hause Body Attack, die Energy Aminos von Optimum Nutrition sowie die klassische Version des ESN Crank.

Stimulanzien sorgen für mehr Wachheit, aber auch der Pump hat wesentliche Vorteile: Indem mehr Blut in die beanspruchten Muskeln gelangt, werden sie besser versorgt und leistungsfähiger. Außerdem fällt es im Training leichter, sich auf den Zielmuskel zu konzentrieren.

6. Pre-Workout-Booster besser als Kapseln oder als Pulver kaufen?

Pre Workout Nahrungsergänzungsmittel werden sowohl in der Kapsel, als auch als Pulver angeboten. Generell lässt sich sagen, dass aber der überwiegende Teil der Produkte auf dem Markt als Pulver vorliegt. Diese stehen in vielseitigen Geschmacksrichtungen zur Auswahl bereit und werden in Wasser zu einem Drink aufgelöst. Aber es gibt auch Trainingsbooster in Kapselform – vor allem trifft das aber auf einzelne Komponenten wie beispielsweise L-Arginin oder L-Citrullin-Malat zu.

Ein kleiner Vorteil des Pulvers besteht darin, dass die Wirkung schneller eintritt. Bei einer Kapsel muss zunächst die Hülle im Magen aufgelöst werden. Da dies aber nur zwischen fünf und zehn Minuten dauert, ist dieser Unterschied geringfügig.

7. Kann man einen Workout-Booster auch überdosieren?

Durchaus besteht die Gefahr, einen Pre Workout Booster zu überdosieren. Wer sich jedoch an die auf der Verpackung ausgegebene Einnahmeempfehlung hält, muss sich keine Sorgen machen. Spürbare Nebenwirkungen treten auch nur dann auf, wenn es sich um einen Trainingsbooster handelt, der Stimulanzien wie Koffein enthält. Dann sind im schlimmsten Fall innere Unruhe, Herzrasen oder auch Magenschmerzen denkbar. Abzuraten ist von Hardcore Boostern, da deren teils illegale Inhaltsstoffe mit mehr Nebenwirkungen verbunden sein können. Sie verursachen zudem häufig einen Crash – nach dem Leistungshoch im Training folgt im Anschluss ein Tief mit Antriebslosigkeit und schlechter Stimmung.

Bei einem Booster, der auf den Pump ausgerichtet ist, sind auch bei einer zu hohen Dosierung kaum Nebenwirkungen zu erwarten. Nicht zuletzt darf der Hinweis nicht fehlen, einen Pre Workout Booster nicht zu spät einzunehmen – vorausgesetzt, er enthält Stimulanzien. Wer sein Training in die Abendstunden legt, muss das berücksichtigen. Ansonsten beeinträchtigt das den Schlaf, der für die Regeneration und das Muskelwachstum wichtig ist.

8. Fazit

Supplemente aus der Kategorie Pre Workout sind nicht für den alltäglichen Gebrauch bestimmt, um schlichtweg an der eigenen Fitness zu arbeiten. Schließlich stehen auch nicht regelmäßig hochintensive Einheiten auf dem Plan, sondern bleiben eine Ausnahme. Genau das sollten auch Booster bleiben, die dabei helfen, Plateaus zu durchbrechen und an die eigenen Leistungsgrenzen zu gehen. Wer sich an den Einnahmeempfehlungen der Hersteller orientiert und so im wahrsten Sinne des Wortes gut dosiert einsetzt, profitiert von einem Trainingsbooster.